Schulanfang für 91 000 Erstklässler
Schünemann: Verkehrssicherheitsaktionen in sechs Städten
HANNOVER. "Alle an der Verkehrssicherheitsarbeit in Niedersachsen beteiligten Institutionen haben in diesem Jahr ihre Anstrengungen im Hinblick auf die Einschulung am 21. August und die für 91 000 Erstklässler damit verbundenen Schulweggefahren nochmals verstärkt." Dies betonte Innenminister Uwe Schünemann am Freitag in Hannover zum Auftakt der diesjährigen Aktion "Kleine Füße – sicherer Schulweg", die gemeinsam von Landesregierung, Polizei, Landesverkehrswacht, Landeselternrat, ADAC und den Gemeinde-Unfallversicherungsverbänden durchgeführt wird.
Schünemann sagte, die Idee der Aktion, die sicheren Querungsstellen auf dem Schulweg mit aufgesprühten gelben Fußstapfen zu markieren, um damit den Kindern die Orientierung zu erleichtern, sei verfeinert worden. Zum einen gebe es jetzt mit "Matze", einem Zebra mit gelben Füßen, eine Sympathiefigur, mit deren Hilfe die Identifikation der Kinder mit den Fußstapfen gestärkt werden solle. Außerdem, so Schünemann, werde die Schulanfangsaktion in diesem Jahr erstmalig ein attraktives Informations- und Unterhaltungsangebot beinhalten und damit sogar "auf Tour" gehen: Nach dem Auftakt in Hannover auf dem Opernplatz stünden auch
•Göttingen (16.8.),
•Braunschweig (17.8.),
•Lüneburg (18.8.),
•Oldenburg (19.8.) und
•Osnabrück (20.8.)
auf dem Programm. Mit dabei seien neben "Matze" unter anderem die Verkehrspuppenbühne der Osnabrücker Polizei mit ihrem Theater-Bus, ein Wahrnehmungs- und ein Rollerparcours, ein Kindergurtschlitten sowie die Präsentation von Rückhaltesystemen in Kraftfahrzeugen. Und schließlich seien für das Projekt Plakate, Faltblätter, Aufkleber und Spannbänder aktualisiert oder neu erstellt worden.
Der Minister bezeichnete die Gefahren für Kinder im Straßenverkehr trotz rückläufiger Unfallzahlen als "noch immer besorgniserregend". So seien 2003 auf niedersächsischen Straßen 29 Kinder unter 15 Jahren getötet und 642 schwer verletzt worden. Schünemann appellierte an die Eltern, mit ihren Kindern sicheres Verhalten im Straßenverkehr frühzeitig zu üben und – wie alle anderen Erwachsenen auch – sich ihrer Vorbildfunktion bewusst zu sein.
Die Polizei werde im Zusammenhang mit dem Schulanfang neben der Beratung von Eltern und Schulen auch wieder Verkehrskontrollen durchführen, kündigte der Innenminister an. "Dabei wird sie vor allem das Gespräch mit den Kraftfahrern suchen und zu angepasster Geschwindigkeit, ständiger Vorsicht und Bremsbereitschaft gegenüber Kindern auffordern. Wo das nicht ausreicht, wird die Polizei mit Verwarnungen und Anzeigen auf Fehlverhalten reagieren", sagte Schünemann.