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Niedersächsische Verkehrsunfallstatistik 2003

Weniger Getötete, weniger Schwerverletzte, weniger Unfälle


Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen ist im vergangenen Jahr in Niedersachsen um 7,53 Prozent auf 774 zurückgegangen (2002: 837) und erreichte damit den bislang nied-rigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1950. Die höchste Zahl wurde 1972 mit 3.039 getöteten Verkehrsteilnehmern verzeichnet. Auch bei den Schwerverletzten registrierte die Polizei einen deutlichen Rückgang von 4,66 Prozent auf 7.899 Personen (2002: 8.285). Insgesamt ereigneten sich 2003 in Niedersachsen 2,91 Prozent weniger Unfälle als im Vorjahr. Mit 188.547 (194.201) lag die Zahl zum sechsten Mal seit 1985 unter 200.000.

Innenminister Uwe Schünemann, der die Statistik am Montag in Han-nover vorstellte, zeigte sich erfreut über die "positive Entwicklung in allen relevanten Bereichen". Als einen besonderen Erfolg bewertete es Schünemann, dass es der Polizei in den letzten drei Jahren ge-lungen sei, die Zahl der Verkehrstoten um insgesamt 20,5 Prozent zu verringern (bundesweit: -15,7 Prozent). Das entspreche einem jährli-chen Rückgang von 5,1 Prozent. Zurückzuführen sei dies auf die so genannte Verkehrssicherheitsinitiative 2000, mit der sich die Polizei mit einem Maßnahmenbündel auf Bundes-, Landes- und Kreisstra-ßen außerhalb geschlossener Ortschaften konzentriert habe, wo sich die ganz überwiegende Zahl der schweren Unfälle mit Toten und Schwerverletzten ereignet.

Die Verkehrssicherheitsinitiative ist bis einschließlich 2004 angelegt. Eine wesentliche Zielsetzung ist die jährliche Reduzierung der Anzahl der Schwerverletzten und Getöteten um fünf Prozent. Von 1991 bis 1999 betrug der durchschnittliche jährliche Rückgang der Verkehrstoten in dem Zeitraum lediglich 2,6 Prozent.

Nach Angaben des Ministers stellte die Polizei im vergangenen Jahr einen erfreulich hohen Rückgang der Getötetenzahlen auf 168 (200) bei der Gruppe der "Jungen Fahrer" im Alter von 18 bis unter 25 Jahre fest. Dies entspricht einem Rückgang von 16 Prozent. Dennoch liegt der Anteil dieser Risikogruppe an der Getötetenrate mit 22 Prozent immer noch erheblich über ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung. Dieser beträgt lediglich 7,5 Prozent. Auch hier liege weiterhin ein Schwerpunkt polizeilicher Verkehrssicherheitsarbeit, betonte Schünemann.

Die Anzahl der schweren Kinderunfälle ging ebenfalls zurück. Während im Jahr 2002 noch 33 Kinder tödlich im Straßenverkehr verun-glückten, waren es im vergangenen Jahr 29 und damit 12 Prozent weniger. Nach wie vor verunglücken Kinder in den allermeisten Fällen als Mitfahrer in Autos. Die Polizei, so der Innenminister, werde daher nicht nachlassen, die Benutzung altersgerechter Kinderrückhaltesysteme durch fortgesetzte Aufklärung aber auch gezielte Überwa-chungsmaßnahmen zu fördern.

Schünemann abschließend: "Die niedersächsische Polizei hat mit der Verkehrssicherheitsinitiative 2000 gezeigt, dass auf die Verhaltensbeeinflussung zielende Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen entscheidend dazu beitragen können, bestehende Verkehrssicherheitspotenziale noch gezielter auszuschöpfen. Bei der Polizeireform wird es jetzt auch darauf ankommen, einen Rahmen zu gestalten, in der projektorientierte Verkehrssicherheitsarbeit dieser Qualität erfolg-reich konzeptioniert und umgesetzt werden kann."

Grafik Verkehrsunfallgeschehen  
Grafik Verkehrstote  
Grafik Schwerverletzte  
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