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Länder bieten „Hauskoordinaten“ jetzt aus einer Hand an

Mit Geobasisdaten zur nächsten Tankstelle


HANNOVER. "Hauskoordinaten" nennt sich ein Produkt, das die Vermessungsverwaltungen in fünf Bundesländern jetzt aus einer Hand über das Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen unter der Internet-Adresse www.lverma.nrw.de Serviceunternehmen zum Kauf anbieten. Hinter dem Begriff verbirgt sich nach Angaben eines Sprechers des Niedersächsischen Innenministeriums die Zuordnung einer Koordinate im Landeskoordinatensystem zu jeder Hausnummer. Davon gibt es allein in Niedersachsen zurzeit 2,2 Millionen. Der Pauschalpreis für den niedersächsischen Datensatz kostet 20.000 Euro.

Die Hauskoordinate – die Vermessungsfachleute sprechen von "georeferenzierter Gebäudeadresse" – bildet die Grundlage für Anwendungen, bei denen es darauf ankommt, einem Gebäude eine genaue Position zuzuordnen. Das können "Routingdienste" sein (Wie komme ich von der Mozartstraße 8 in A-Dorf zum Julianenweg 4 in B-Stadt?), so genannte Location-based-services (Zeige mir die nächste Tankstelle!) oder das Flottenmanagement für einen Fahrzeugpark (Welches freie Taxi kann derzeit am schnellsten den Fahrgast vom Bahnhof abholen?). Aber auch im Katastrophenschutz sind Hauskoordinaten unentbehrlich.

Da die Hauskoordinaten schier unendliche Einsatzmöglichkeiten auch über die Grenzen eines Bundeslands hinaus bieten, haben die Länder Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern im Dezember eine Verwaltungsvereinbarung geschlossen. Bisher konnten amtliche Hauskoordinaten nur bei den einzelnen Länderverwaltungen für das Gebiet ihres Landes erworben werden. Die Kunden waren daher gezwungen, mit den einzelnen Ländern gesonderte Verträge abzuschließen. Durch die jetzt mögliche Abgabe aus einer Hand wird der Verwaltungsaufwand für die Kunden erheblich reduziert. Weitere Länder werden der Vereinbarung nach und nach beitreten, wenn auch dort die Voraussetzungen für die Abgabe des Produkts vorliegen. Hessen und Sachsen-Anhalt haben bereits ihren Beitritt signalisiert.

Der Ministeriumssprecher bezeichnete die Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung als einen wichtigen Schritt zum Aufbau einer Geodateninfrastruktur in Deutschland. Ziel sei es, die Nutzung der Geobasisdaten auf allen Ebenen von Wirtschaft und Verwaltung voranzubringen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen
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