Verabschiedung in den Auslandseinsatz
Innenminister Schünemann zollt Soldaten großen Respekt vor Einsatz im Kosovo
HOLZMINDEN. Innenminister Uwe Schünemann hat am Freitag in der MEDEM-Kaserne in Holzminden 300 Bundeswehrsoldaten aus verschiedenen Standorten zum Einsatz im Kosovo verabschiedet. Dem 7. Einsatzkontingent für das Kosovo gehören unter anderem 158 Soldatinnen und Soldaten aus Holzminden und 97 aus Höxter an. "Wir begleiten Ihren Einsatz mit großem Respekt und Hochachtung", sagte Schünemann im Beisein von Angehörigen und Vertretern von Politik und Wirtschaft. Die Situation im Einsatzgebiet mache deutlich, wie wichtig der Einsatz der Bundeswehr dort immer noch sei, so der Minister. "Staatliche Strukturen sind im Kosovo zwar schon geschaffen worden, aber noch nicht stabil. Auch die Sicherheitslage ist noch nicht zufriedenstellend – auch wenn erste Erfolge bereits sichtbar sind." Die 300 Soldatinnen und Soldaten werden von Mai an ein halbes Jahr in dem Balkanland im Einsatz sein. Zu den Aufgaben gehört neben dem Betrieb des Feldlagers und allgemeiner Pionieraufgaben unter anderem die Bereitschaft für die Kampfmittelerkundung und –beseitigung. "Die Aufgaben gehen oft weit über das herkömmliche Aufgabenspektrum eines Soldaten hinaus", sagte Schünemann. "Sie tragen un-mittelbar zur Konfliktnachsorge bei, stellen staatliche und administrative Strukturen wieder her, helfen beim Wiederaufbau von Versorgungseinrich-tungen für die Not leidende Bevölkerung, bei der medizinischen Versorgung und sozialen Betreuung. Deshalb werden wir mit dem Herzen und den Gedanken bei Ihnen sein, denn Sie sind es, die für die Sache des Friedens ein hohes persönliches Opfer bringen". Ausdrücklich wandte sich der Minister auch an die Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten, um deutlich zu machen, welche familiären Probleme mit dem Einsatz verbunden sind.
Anschließend dankte Innenminister Schünemann Oberstleutnant Honekamp für "die glänzende Führung des Panzerpionierbataillons 1 in Holzminden". Honekamp wechselt als Fachbereichsleiter Pioniere ins Heeresführungskommando nach Koblenz. Er übergab das Kommando über das Panzerbataillon in Holzminden an seinen Nachfolger Oberstleutnant Bayer.