Kulturpreis Schlesien
Preisverleihung in Göttingen mit Innenminister Schünemann und Literaturkritiker Reich-Ranicki
Hannover/Göttingen. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann wird am 21. Juni in der Göttinger Universitätsaula den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen 2003 verleihen. Die mit jeweils 5.000 € dotierten vier Preise gehen an den Kabarettisten Dieter Hildebrandt, den Historiker Prof. Horst Fuhrmann, an die Schriftstellerin Olga Tokarczuk und den Literatur- u. Kulturwissenschaftler Prof. Norbert Honsza.
Als Laudator für Prof. Honsza hat der Literaturkritiker Prof.Marcel Reich-Ranicki seine Teilnahme an der Feierstunde zugesagt. Die Laudatio auf Dieter Hildebrandt wird der Journalist Stanislaw Krzeminski halten, der den Münchner Kabarettisten bei dem Besuch seiner Heimatstadt Bunzlau mit der Kamera begleitet hat. Für den Historiker Prof. Fuhrmann spricht Prof. Norbert Conrads aus Stuttgart, der 1999 mit dem Kulturpreis Schlesien ausgezeichnet wurde, die Laudatio. Die Werke der Schriftstellerin Olga Tokarczuk werden fachlich gewürdigt von Prof. Andrzej Zawada vom Institut für polnische Philologie, Breslau.
Der Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen wird seit 1977 jährlich verliehen. Die Niedersächsische Landesregierung hat sich, getragen von dem Gedanken der Verständigung und Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen, das Ziel gesetzt, mit der Verleihung des Kulturpreises Schlesien zur gemeinsamen Pflege und Weiterentwicklung des Kulturgutes Schlesiens und des Kulturschaffens der Schlesierinnen und Schlesier beizutragen.
Die Verleihung des Kulturpreises Schlesien wird in Göttingen von einem sehr interessanten Programm umrahmt.
So finden am Freitag, dem 20. Juni anlässlich der 10jährigen Partnerschaft zwischen Niedersachsen und Niederschlesien zwei Ausstellungen statt:
‚Nachbarn‘
Polnische Karikaturisten sehen Deutschland -
Deutsche Karikaturisten sehen Polen
Moderne polnische Silberschmiedekunst aus Liegnitz.
Diese beiden Ausstellungen werden am Freitagabend um 18.30 Uhr von Minister Schünemann eröffnet und sind bis zum 10. Juli 2003 in der Kunstsammlung der Georg August Universität Göttingen, Auditorium, Weender Landstraße 2, zu sehen.
Am Samstagvormittag wird um 10 Uhr der Festakt mit der musikalischen Umrahmung durch die Akademische Orchestervereinigung Göttingen eröffnet. Die Niedersächsische Landesregierung gibt anschließend einen Empfang in der Mensa am Wilhelmsplatz. Am Nachmittag kann unter fachkundiger Leitung die Innenstadt Göttingens besichtigt werden. Für die deutschen und polnischen Gäste gibt die Stadt Göttingen am frühen Abend einen Empfang im Alten Rathaus.
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Kontakte zwischen Deutschen und Polen hergestellt und gefestigt, die letztlich dazu beigetragen haben, dass der Kulturpreis Schlesien zu einer Brücke zwischen Niedersachsen und Niederschlesien geworden ist.
Der Kulturpreis Schlesien führt an diesem Wochenende in Göttingen wieder Menschen beider Nationen zusammen. Zu der Preisverleihung werden ca. 500 Gäste erwartet. Um Kontakte zwischen den polnischen Gästen und der Göttinger Bevölkerung entstehen zu lassen, werden Gastfamilien gesucht, die für das Wochenende Privatquartiere (es werden ca. 80 Personen sein)zur Verfügung stellen. Im Gegenzug bietet sich den Gastfamilien die Möglichkeit, an sämtlichen Veranstaltungen zur Verleihung des Kulturpreises Schlesien teilzunehmen. Der Vorsitzende der Deutsch-polnischen Gesellschaft Göttingen, Reinhard Caspari, Tel.0551 -792062 Fax: 792072, wird die Bereitschaft zur Unterbringung und Betreuung der polnischen Gäste entgegennehmen.