Migrantinnen erhalten Sportübungsleiter-Lizenzen
HANNOVER/LANGENHAGEN. Elf Absolventinnen der Übungsleiter-C Ausbildung für Migrantinnen haben heute im Beisein des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport Uwe Schünemann, des Direktors des Landessportbundes Niedersachsen, Reinhard Rawe, des Vorsitzenden des Regionssportbundes Hannover, Joachim Brandt, sowie des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) der Region Hannover, Sven Krominga, ihre Lizenzen erhalten. Der MTV Engelbostel-Schulenburg erklärte sich bereit, die Räumlichkeiten für dieses bislang einmalige Projekt bereit zu stellen.
„Mit der Ausbildung zu Übungsleiterinnen leisten die Frauen einen wichtigen gesellschaftspolitischen Integrationsbeitrag“, erklärte Sportminister Uwe Schünemann am Rande der heutigen Veranstaltung. „Ich danke den beteiligten Organisationen für die Unterstützung und wünsche den neuen Übungsleiterinnen viel Freude bei dieser neuen Aufgabe!“
Zum ersten Mal haben elf Frauen mit Migrationshintergrund beim Regionssportbund Hannover eine komplette Übungsleiterausbildung samt Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Von Anfang September 2011 bis Mitte Dezember 2011 absolvierten die Teilnehmerinnen 26 Schulungstermine. Inhalte der Ausbildung sind der Aufbau von Übungsstunden, Versicherungsfragen, Ausdauer- und Koordinationstraining, sowie kleine Spiele für jeden Anlass.
Das LaMis Projekt (Langenhagener Migrantensport) soll Migrantinnen an den Sport und an Sportvereine heranführen. Aus einer Kooperation zwischen AWO Region Hannover (Arbeiterwohlfahrt), dem Landessportbund und dem Regionssportbund begannen die Frauen Sport in der Moschee und beim Behinderten Sportverein Langenhagen zu treiben. Aus dieser Gruppe entstand der Wunsch, selbst Frauen und Kinder zu unterrichten, somit wandte sich die AWO an den Regionssportbund. Dieser sorgte für die Umsetzung.
Im Anschluss an die Ausbildung vermittelte der Regionssportbund für jede Frau einen Hospitationsplatz in einem der Mitgliedsvereine, um so eine langfristige Bindung der Teilnehmerinnen an den Sport und die Sportvereine zu erreichen.