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Schulanfangsaktion 2013 - „Zu Fuß zur Schule - aber sicher!“

HANNOVER/LANGENHAGEN. Innenminister Boris Pistorius hat heute (Dienstag, 6.8.2013) den Startschuss zur diesjährigen Schulanfangsaktion für Erstklässler gegeben. Zebrastreifen, Ampeln oder auch die anderen Verkehrsteilnehmer: Die ABC-Schützen sollen durch die Aktion sicheres Verhalten im Straßenverkehr entwickeln und auf den täglichen Weg zur Schule vorbereitet werden.

Am kommenden Samstag, dem 10. August 2013, werden an den Grundschulen in Niedersachsen rund 71 000 Kinder eingeschult. Der Eintritt in diesen neuen Lebensabschnitt bringt für die ABC-Schützen und auch für ihre Eltern neue Erfahrungen und große Herausforderungen mit sich, wie etwa den Schulweg. „Damit unsere Kinder täglich sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen, müssen wir sie unterstützen. Die Schulen, Verkehrsbehörden und die Polizei, aber auch wir alle als Teilnehmer des Straßenverkehrs müssen besonders gut auf die Schulanfänger achtgeben“, sagte Innenminister Boris Pistorius am Vormittag bei der Vorstellung der Aktion in der Kindertagesstätte und Grundschule Krähenwinkel (Langenhagen).

In diesem Jahr ist erneut der Schulweg zu Fuß Schwerpunkt der Schulanfangsaktion. „Morgens zur Schule oder auch nur zur Bushaltestelle zu gehen, ist für die kleinen Mädchen und Jungen eine echte Herausforderung, die sich aber auch positiv auf ihre Gesundheit, ihr Selbstbewusstsein und ihre Lernfähigkeit auswirkt und außerdem die Umwelt schont“, so der Innenminister weiter.

Während der vergangenen zehn Jahre (2003 - 2012) sind die Zahlen der bei Verkehrsunfällen getöteten Kinder um rund 79 Prozent und der schwer verletzten Kinder um etwa 43 Prozent gesunken. Die Anzahl der im ersten Halbjahr 2013 getöteten Kinder bewegt sich dabei auf dem niedrigen Stand der Jahre 2011 und 2012. Pistorius: „Trotz dieser im Grunde positiven Entwicklung ist jedes einzelne verletzte oder sogar getötete Kind natürlich eines zu viel.“

Bereits seit 1999 gibt es die Aktion "Kleine Füße - sicherer Schulweg", die alle Verkehrsteilnehmer auf den Schulbeginn und die damit verbundenen Gefahren für die Schulanfänger aufmerksam macht. Organisiert wird diese von der Landesregierung, vertreten durch das Innen-, das Kultus- und das Verkehrsministerium, gemeinsam mit der Polizei, den Schulen, der Landesverkehrswacht, den Gemeinde-Unfallversicherungsverbänden, dem Landeselternrat und dem ADAC.

Das Projekt umfasst folgende Bausteine:

Fußgängerdiplom

Um die Kinder bereits im Vorfeld der Einschulung auf ihre neue Rolle als Verkehrsteilnehmer vorzubereiten, wurden in diesem Jahr erstmals Kindertagesstätten als Kooperationspartner in die Schulanfangsaktion eingebunden. Mit dem Erwerb eines „Fußgängerdiploms“ soll für Eltern und Kinder ein Anreiz geschaffen werden, sich mit dem Thema „Zu Fuß zur Schule“ zu beschäftigen. Ziel ist dabei, dass die Mädchen und Jungen mit Spaß Sicherheit für bald anstehenden Schulweg gewinnen und sich auf den Schulweg zu Fuß freuen.

Schulwegtagebuch

Die Aktion kann in diesem Jahr erneut in den Schulen durch das Schulwegtagebuch unterstützt werden. Dabei notieren die Kinder jeden Tag, auf welche Art und Weise sie zur Schule gekommen sind. Mit dem Auto, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß. Sind sie überwiegend zu Fuß zur Schule gekommen, werden sie mit einem Aufkleber belohnt.

Elternbriefe

Den Eltern der einzuschulenden Kinder wurden bei den vorbereitenden Elternabenden Informationen zum Thema „Verkehrssicherheit auf dem Schulweg“ zur Verfügung gestellt. Dazu erhielten sie einen Brief, der auf die Rahmenbedingungen für einen gefahrenreduzierten Schulweg der Kinder, sicherheitsfördernde Verhaltensweisen und die Bedeutung des Einübens des Schulwegs eingeht. Unter den Überschriften „Sicher zur Schule - zu Fuß!“, „Sicher zur Schule - mit dem Auto!“ und „Sicher zur Schule - mit dem Bus!“ werden die Eltern über die Besonderheiten des Schulwegs für ihre Kinder informiert, insbesondere wenn sie teilweise alleine oder zu Fuß unterwegs sind. Ein Schwerpunkt liegt natürlich darauf, wie die Kinder auf die Gefahren vorbereitet werden können. Die Informationen liegen in deutscher, polnischer, russischer und türkischer, sowie dieses Jahr erstmals auch in arabischer Sprache vor.

Erwachsene sind Vorbilder

Zum Schulanfang reicht es aber nicht aus, nur die Kinder und Eltern fit für den Straßenverkehr zu machen. Alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sind aufgefordert, besondere Vorsicht und Rücksichtnahme gegenüber Kindern walten zu lassen. Mangelnde Erfahrung und ein eingeengtes Sichtfeld führen dazu, dass Kinder Entfernungen und Geschwindigkeiten sowie ihnen drohende Gefahren nicht richtig einschätzen. Hier sind alle Erwachsenen gefordert, durch positives Vorleben im Straßenverkehr den Kindern ein Vorbild zu sein.

Mit Fehlern der Kinder rechnen

Außerdem werden alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer daran erinnert, dass Kinder im Straßenverkehr Fehler machen. Wer als aufmerksamer Verkehrsteilnehmer mit fehlerhaftem Verhalten von Kindern im Straßenverkehr rechnet, kann durch entsprechendes Fahrverhalten Unfälle vermeiden.

Polizeiliche Verkehrsüberwachungsmaßnahmen

Mit der Überwachung von Schulwegen leistet die Polizei einen wichtigen Beitrag für eine sichere Verkehrsteilnahme der Schülerinnen und Schüler. Mit Beginn des neuen Schuljahres werden durch die örtlichen Polizeidienststellen die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen, insbesondere in Bereichen der Grundschulen intensiviert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch in diesem Jahr wieder auf das verkehrsgerechte Verhalten von Autofahrern und die sachgerechte Nutzung von Rückhaltesystemen wie Anschnallgurten gerichtet sein.

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erstellt am:
06.08.2013

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