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Niedersachsen stellt Katastrophenschutz neu auf

Mirko Temmler, Minister Boris Pistorius

Das Land stellt mit einem Erlass zur Gliederung und Sollstärke der Einheiten das niedersächsische Katastrophenschutzsystem neu auf und passt es an aktuelle Erfordernisse an. Damit ist auch die Einsatztaktik verbunden, vor allem im überregionalen Einsatz. „Insbesondere bei größeren Katastrophenlagen oder Ereignissen mit vielen Verletzten sind alle verfügbaren Ressourcen des Landes gefordert“, so Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius. „Das neue Konzept ist daher eine wichtige Handreichung für alle Beteiligten mit Blick auf die Stärke und Gliederung der Katastrophenschutzeinheiten sowie die überörtlich einsetzbaren Verbände.“

Bei der Katastrophenabwehr wurden die Einheiten in den vergangenen Jahren immer häufiger auf die Probe gestellt: beim Elbe-Hochwasser 2013 oder zuletzt bei der historischen Flüchtlingssituation vor zwei Jahren. Der Klimawandel und damit einhergehende außergewöhnliche Wetterlagen, Terrorangriffe wie in Berlin und in anderen europäischen Ländern und Cyber-Angriffe, zum Beispiel auf die digitale Infrastruktur von Krankenhäusern, verändern zudem die Anforderungen an den Katastrophenschutz. „Wir haben auf derartige Herausforderungen reagiert und die Vorgaben für den niedersächsischen Katastrophenschutz neu gefasst“, so Pistorius.

Erstmals werden landesweit einheitliche Kapazitäten für Behandlungs- und Betreuungsplätze geschaffen. So können auf einem Behandlungsplatz mit 80 Einsatzkräften 50 Menschen und auf einem Betreuungsplatz mit 98 Einsatzkräften 500 Menschen gleichzeitig versorgt werden. Das hatte im Juni dieses Jahres auch der neu gebildete Landesbeirat Katastrophenschutz Niedersachsen vorgeschlagen. „Jetzt ist es wichtig, die neuen Inhalte landesweit gleichermaßen einzuführen, umzusetzen und nachhaltig vorzuhalten“, so Minister Pistorius.

Mit dem jetzt vorliegenden Aufstellungserlass sieht der Minister das Land für neue Herausforderungen und die kommenden Jahre gut gerüstet. Pistorius: „Moderne Einsatzfahrzeuge, aktuelle medizinische Ausrüstung und adäquate Einsatzmittel zur Rettung, Versorgung und Betreuung von Menschen in Katastrophenlagen bilden die wichtigen Eckpfeiler für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Alle Unterlagen zu aktuellen Neuerungen des Katastrophenschutzes finden Sie im Internet unter: https://www.mi.niedersachsen.de/themen/innere_sicherheit/brand_katastrophenschutz/kats/katastrophenschutz-62914.html


Artikel-Informationen

erstellt am:
20.07.2017

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