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"lautlos und einsatzbereit" - Polizei und TU Braunschweig entwickeln gemeinsam Konzept für Elektromobilität

"Die fossilen Brennstoffe auf unserem Planeten sind endlich. Natürlich muss sich auch die Polizei schon heute damit befassen, wie der Anteil der E-Streifenwagen in der Flotte sukzessive immer größer wird. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg", so der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, heute (25.11.2016) zum Startschuss des Projekts "lautlos & einsatzbereit". Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes entwickelt die Niedersächsische Polizei gemeinsam mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig einen Leitfaden zur integrierten Planung und Steuerung von Flotten-, Lade- und Energieinfrastruktur - oder kurz: der Steigerung von Elektromobilität auch bei Fahrzeugflotten, die Extrembedingungen ausgesetzt sind - so wie Polizeiautos.

Die Forschungen werden anhand von 50 hybriden und rein batterieelektrischen Polizeifahrzeugen sowie 30 Ladesäulen, die in dem Projekt beschafft werden, betrieben. In den Polizeidienststellen werden die Wagen dann in den kommenden drei Jahren intensiv erprobt. Mit der Projektdurchführung seitens der Polizei Niedersachsen ist die Polizeidirektion Braunschweig beauftragt worden.

Pistorius: „Wir haben uns bei der Polizei seit 2013 intensiv - auch im Rahmen des ´Schaufensters Elektromobilität´ damit befasst, welche Art von E-Mobilen wir polizeilich nutzen können, nicht nur für Streifenwagen im Einsatz, sondern auch für andere Anforderungen. Diesen Weg setzen wir jetzt fort. Klar ist: genauso wie die E-Fahrzeuge immer leistungsfähiger werden, wird es auch immer mehr Anwendungsmöglichkeiten im polizeilichen Fuhrpark geben. Bundesweit nimmt Niedersachsen dabei eine Vorreiterrolle ein." Derzeit verfügt die Niedersächsische Polizei über 38 Elektro- und Hybridfahrzeuge, 19 Elektrofahrräder und 46 Ladestationen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) fördert das Forschungsprojekt im Rahmen des Förderprogramms „Erneuerbar Mobil“ in Höhe von über 1,3 Mio.€. Allein die Förderung der Beschaffung von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur umfasst 315.000€. Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium bezuschusst die Beschaffung mit 585.000€.

Verkehrsminister Olaf Lies sagt: „Niedersachsens Polizei nimmt im bundesweiten Vergleich eine Vorreiterrolle beim Thema Elektromobilität ein. Keine andere Landespolizei verfügt über so viel wissenschaftlich hinterlegte Erfahrung im Einsatz von Elektrofahrzeugen. Ich freue mich, dass wir unsere Polizei beim Aufbau ihrer E-Flotte weiter unterstützen können. Das Forschungsprojekt wird hilfreiche Informationen liefern zum möglichen und sinnvollen Einsatz von Elektrofahrzeugen im Polizeidienst aber auch in anderen Bereichen. “

Die wissenschaftliche Analyse der Nutzungsdaten wird dabei nicht nur der Polizei Niedersachsen zu Gute kommen. Die Ergebnisse der Forschungen sollen Entscheidungsträgern für ähnlich komplexe Flottenanforderungen als Leitfaden für eigene Beschaffungsvorhaben dienen.

„Der Einsatz von Elektrofahrzeugen in der Praxis stellt die Forschung noch vor offene Fragen. Durch die Zusammenarbeit mit der Polizei können wir hoch relevante und wissenschaftlich interessante Anwendungsszenarien erforschen und Lösungen finden. Mit dem Projekt lautlos & einsatzbereit kann die TU Braunschweig in ihrem Niedersächsischen Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik ihre Kompetenzen stärken und an den Erfolg des Schaufensters Elektromobilität in Niedersachsen an knüpfen“, so Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig.

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.11.2016

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