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Pistorius: „Karnevalsumzug-Absage in Braunschweig war leider absolut notwendig“

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur heutigen (Sonntag, 15. Februar 2015) Absage des Braunschweiger Karnevalsumzugs sagt Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius:

„Die Absage des Braunschweiger Karnevalsumzugs ist der Polizei und der Stadt Braunschweig nicht leicht gefallen, es ist ein massiver Schritt. Nach allen mir vorliegenden Informationen war diese Entscheidung der Verantwortlichen vor Ort, in Anbetracht der Gefährdungslage, aber leider absolut notwendig. Wenn es konkrete Hinweise darauf gibt, dass Menschen gefährdet sein könnten, muss die Sicherheit dieser Menschen Vorrang haben.


Es tut mir leid für die vielen Familien mit Kindern und die Braunschweiger Karnevalisten, die sich auf einen Tag mit viel Spaß, Musik und einem tollen Gemeinschaftserlebnis gefreut haben – und enttäuscht nach Hause gehen mussten.

Die Absage zeigt aber wiederholt, dass unsere Sicherheitsbehörden wachsam und auf der Höhe sind. Mir ist wichtig zu sagen, dass auch der heutige Tag gezeigt hat, dass die zuständigen Behörden alles für die Sicherheit der Menschen in Niedersachsen tun.

Es macht mich tief betroffen, dass die von mir bereits mehrfach geäußerte Einschätzung, dass sich die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus jederzeit konkretisieren kann, heute eingetroffen ist. Ein positives Großereignis sollte offenbar Ziel verblendeter Terroristen werden. Im selben Moment stehe ich heute mehr denn je an der Seite unserer muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. An der Seite der überwältigenden Mehrheit friedliebender Frauen und Männer hier in der Mitte unserer Gesellschaft. Mehr denn je müssen wir zusammenstehen und gegen diejenigen vorgehen, die unser friedliches Zusammenleben nicht ertragen und es bekämpfen.

Den Vorsitzenden des Ausschusses für Inneres und Sport, Johann-Heinrich Ahlers, und den Vorsitzenden des Ausschusses für Fragen des Verfassungsschutzes, Marco Brunotte, habe ich heute persönlich telefonisch kontaktiert und angeboten, dass die Ausschüsse bereits morgen früh durch die Landesregierung über den aktuellen Sachstand informiert werden.“

Presseinformation

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erstellt am:
16.02.2015

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