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sicher.mobil.leben – Länderübergreifende Aktion für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr

Behrens: „Wenn wir Erwachsene uns im Straßenverkehr aufmerksam und regeltreu bewegen, sind wir für unsere Kinder Orientierungsvorbilder und schaffen für sie zugleich einen sichereren Verkehrsraum“


Das Land Niedersachsen beteiligt sich zum siebten Mal an der morgigen länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“. Die Aktion trägt in diesem Jahr den Titel „Kinder im Blick“. Ab 7:00 Uhr am morgigen Dienstag (03.06.2025) wird die Polizei Niedersachsen mit 460 Polizeibeamtinnen und -beamten ihren Fokus auf die Risikogruppe Kinder im Straßenverkehr legen. Vielfältige Kontroll- und Präventionsaktionen, überwiegend im innerstädtischen Bereich, sollen dabei zur Sensibilisierung und Aufklärung sowie zur Feststellung und Ahndung von Verstößen beitragen.

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung, Daniela Behrens, sagt: „Unsere Jüngsten lernen erst, sich selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen. Sie haben in Bezug auf die Gefahren eine andere Wahrnehmung als Erwachsene. Deshalb liegt es in unser aller Verantwortung, ihnen eine sichere Umgebung zu schaffen und sie auf das richtige Verhalten vorzubereiten. Wenn wir Erwachsene uns im Straßenverkehr aufmerksam und regeltreu bewegen, sind wir Orientierungsvorbilder und schaffen für sie zugleich einen sichereren Verkehrsraum, der auch kleine Fehler der Kinder verzeiht. Reduzieren Sie deshalb Ihre Geschwindigkeit, wenn Sie Kinder am Straßenrand sehen. Kalkulieren Sie bei ihnen unvorhergesehenes Verhalten und Bewegungen mit ein. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Sicherung der Kinder, sei es beim Aufsetzen eines Fahrradhelms oder dem Anlegen des Sicherheitsgurtes. Seien Sie wachsam!“

Die Themenschwerpunkte des bundesweiten Aktionstages beinhalten Tipps und Ratschläge für einen sicheren Weg zur Schule, egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus. Auch der Transport der Kinder mit dem PKW, zum Beispiel zur Kindertagesstätte (KiTa) wird thematisiert, genauso wie das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmenden gegenüber Kindern.

Besonders gefährdet sind Kinder gerade dann, wenn sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Sie können die Gefahren des Straßenverkehrs teilweise nicht richtig einschätzen. Aufgrund ihrer geringeren Körpergröße werden sie schnell durch Hindernisse, wie parkende Fahrzeuge, verdeckt und haben dadurch ein eingeschränktes Sichtfeld. Auch können sie Geschwindigkeiten noch schlecht voraussehen. Beim Spielen kommt es zudem schnell zu spontanem Verhalten und scheinbar willkürlichen Bewegungen, die zu gefährlichen Situationen führen können. Laut Niedersächsischer Verkehrsunfallstatistik 2024 ist die Zahl der tödlich verunglückten Kinder leicht gesunken. Dennoch verstarben auf Niedersachsens Straßen sechs Kinder bei Verkehrsunfällen.

Durch vielfältige Präventionsprogramme und Kontrollmaßnahmen schafft die Polizei Niedersachsen eine sichere Basis für Kinder im Straßenverkehr: Radfahrausbildung, Schulwegtraining und das Vermitteln erster Verkehrsregeln stehen dabei in enger Verbindung mit der Sensibilisierung der Erwachsenen. Nur wenn richtiges und regelkonformes Verhalten im Straßenverkehr vorgelebt wird, kann #mehrverkehrssicherheit nachhaltig sichergestellt werden. Wie im Alltag, arbeiten auch im Rahmen der bundesweiten „sicher.mobil.leben“-Aktion viele Akteure der Verkehrssicherheitsarbeit zusammen.

Der Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V., Heiner Bartling, erklärt: „Die Landesverkehrswacht beschäftigt sich tagtäglich mit der Frage, wie Unfälle – insbesondere mit Kindern – auf den niedersächsischen Straßen verhindert werden können. Für die Gefahren immer wieder zu sensibilisieren, ist uns darum ein wichtiges Anliegen und ein Ziel dieses Aktionstages. Denken Sie daran, dass die Erwachsenen eine Vorbildfunktion haben. Durch unser Verhalten erlernen die Kinder das richtige und sichere Verhalten im Straßenverkehr. Sichere Mobilität fängt mit gegenseitiger Rücksichtnahme, Verständnis und Perspektivwechsel an!“

Michael Weber, Sprecher des geschäftsführenden Vorstands des ADAC Niedersachen/Sachsen-Anhalt, sagt: „Die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr ist von großer Bedeutung. Leider wurden im Jahr 2024 in Niedersachsen noch 1.195 Kinder unter 15 Jahren bei der Mitnahme im Auto verletzt oder getötet. Um diese erschreckenden Zahlen weiter zu senken, ist die richtige Sicherung von Kindern im PKW unverzichtbar. Ein passender Kindersitz muss nicht nur der Größe, dem Alter und dem Gewicht des Kindes entsprechen, sondern auch für das Fahrzeug geeignet sein. Selbst in stressigen Momenten, wenn es schnell gehen muss oder ein Kind spontan mitfährt, sollte die richtige Sicherheitsvorkehrung niemals vernachlässigt werden. Nur so können wir die Kinder schützen.“

Hinweis: Im Nachgang wird weiteres Informationsmaterial zum Aktionstag von „sicher.mobil.leben“ zur Verfügung gestellt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
02.06.2025

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