Welches Konzept steht dahinter

Das Land Niedersachsen orientiert sich bei dem Ziel, Gesundheitsmanagement zu institutionalisieren, zunächst an den 1997 in der „Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union“ festgeschriebenen und vom Europäischen Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung konkretisierten Grundsätzen.

Das Prinzip Ganzheitlichkeit beinhaltet, dass Verhalten und Verhältnisse berücksichtigt werden, also sowohl bei den Personen als auch bei den Arbeitsbedingungen angesetzt wird. Belastende Arbeitsbedingungen und gesundheitsriskantes persönliches Verhalten sollen verringert werden und gleichzeitig gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen geschaffen und individuelle Gesundheitspotenziale gefördert werden.

Das Prinzip Partizipation beinhaltet die aktive Beteiligung der Beschäftigten als Experten in eigener Sache. Die Dienststellenleitung ist für die Schaffung einer gesundheitsfördernden Organisationsstruktur verantwortlich.

Das Prinzip Integration bedeutet, Gesundheit zu institutionalisieren und als Thema in allen Bereichen und Entscheidungen einer Dienststelle zu berücksichtigen. Nur wenn Gesundheit als Daueraufgabe in den Konzepten und Programmen zur Personalentwicklung, in den Führungsprinzipien und Leitbildern, in den Organisationsstrukturen und –abläufen fest verankert ist, können die strukturellen, organisatorischen und persönlichen Bedingungen zusammenhängend und auf ihre gesundheitsrelevanten Auswirkungen hin betrachtet werden.

Das Prinzip Projektmanagement heißt, einen ständigen Lernzyklus aufzubauen, der die Bedarfsanalyse und Zieldefinition, die Planung und Durchführung entsprechender Maßnahmen sowie die kontinuierliche Kontrolle und Bewertung der Ergebnisse beinhaltet (Evaluation).

Das Prinzip Gender Mainstreaming beinhaltet die Berücksichtigung von Geschlechterdifferenzen. Vor diesem Hintergrund muss Gesundheitsmanagement spezifische Gesundheitsrisiken von Männern und Frauen identifizieren und reduzieren.