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Safer Internet Day: Umfangreiche Angebote der Sicherheitsbehörden in Niedersachsen

Pistorius: „Schutz und Sicherheit der eigenen Daten werden noch weiter ins Bewusstsein rücken“


Wie lassen sich persönliche Daten vor Hackern schützen? Wie können Cyberangriffe vermieden werden? Welche Maßnahmen helfen im Alltag, um sich sicherer im Internet zu bewegen?

Anlässlich des Safer Internet Day, der in diesem Jahr am 5. Februar stattfindet, fassen das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport und die Polizeibehörden in Niedersachsen die umfangreichen Angebote in diesem Bereich noch einmal übersichtlich zusammen. Der niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt: „Der Safer Internet Day hat sich als Aktionstag für mehr Sicherheit im Internet mit all seinen Facetten mittlerweile europaweit etabliert. Wir nehmen diesen Tag zum Anlass, um die Menschen noch einmal umfangreich darüber zu informieren, wie sie ihre Daten besser schützen können. Die Cybersicherheit jedes einzelnen ist ein Thema, das auch vor dem Hintergrund der jüngsten Hackerveröffentlichungen in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Die Menschen fragen sich immer häufiger, ob ihre Passwörter sicher sind, wie oft sie diese ändern sollten und wo sie im digitalen Raum verwundbar sein könnten. Unsere Aufgabe und insbesondere die der Sicherheitsbehörden ist, auch hier präventiv zu wirken und den Menschen breite Informationen anzubieten, was wir auch sehr umfangreich tun.“

Das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) gibt deshalb ab dem 1. Februar Hinweise zu gängigen Täter-Maschen und Präventions-Tipps über die Sozialen Netzwerke. Von der Zentralstelle Prävention – Prävention Cybercrime werden über die Themenseite (https://www.polizei-praevention.de/aktuelles.html) des Ratgebers Internetkriminalität und den Twitter- und Facebook-Accounts des LKA Niedersachsen (https://www.facebook.com/LKANiedersachsen/ und https://twitter.com/polizeini_lka) dabei Beiträge veröffentlicht beziehungsweise kurz angekündigt und auf Informationsangebote der Polizei verlinkt. Dabei geht es zum Beispiel um Themen wie Internetkriminalität, Erpressungsmails, Doxing, Fake News oder auch Generationsübergreifende Internetnutzung.

Minister Pistorius hatte bereits 2013 den Internetauftritt „Ratgeber Internetkriminalität“ als ein virtuelles Informations- und Beratungsportal der Öffentlichkeit vorgestellt (https://www.polizei-praevention.de/). Bürgerinnen und Bürger, die Rat zu den gängigsten Problemen im Zusammenhang mit den Gefahren der Internetnutzung benötigen, können sich hier einfach und verständlich über die Gefahren der Internetkriminalität informieren. Neben leicht zu verstehenden Erklärungstexten, kurzen Checklisten, Downloads oder Verlinkungen zu anderen Hilfeseiten im Internet, sind auch Medien wie Bilder oder Filme enthalten.

Zusätzlich wurde ein Beratungsangebot (https://www.polizei-praevention.de/ihre-persoenliche-frage.html) geschaffen, bei dem Hilfesuchende über ein spezielles Eingabeformular ihre persönlichen Fragen in Bezug auf Cybercrime an die Experten der Polizei Niedersachsen stellen können. Diese Fragen werden dann vom LKA umgehend per E-Mail beantwortet. Das Angebot wird intensiv von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt.

Bereits im Jahr 2012 wurde mit der zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) ein Anlaufpunkt für Anzeigenerstattung bei Cybercrime eingerichtet. Diese ist beim Dezernat 38, der Zentralstelle Cybercrime, im LKA angesiedelt und nimmt auch Beratungsfunktion im Bereich der IT-Sicherheit für die Wirtschaft, Behörden und Verbände wahr. Besonders im Bereich der Prävention durch „Awareness“, also in der Durchführung und Unterstützung von Sensibilisierungsmaßnahmen für die Gefahren im digitalen Alltag und Berufsleben, bietet die ZAC seit Jahren mit gesteigerter Nachfrage den Unternehmen, Behörden und Verbänden Vorträge und Schulungen sowie darüber hinaus auch einzelfallbezogene individuelle Beratung an.

Mit der Polizeilichen Kriminalprävention (ProPK) gibt es ein weiteres Angebot der Polizei. ProPK hat die Zielsetzung, die Bevölkerung, Medien und andere Multiplikatoren oder Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie durch die Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen sowie Netzwerkpartner in ihrer Präventionsarbeit unterstützen. Dabei sind alle Präventionsmedien kostenlos und werden von den 16 Bundesländern und vom Bund gemeinsam finanziert. Jährlich werden über 4,4 Millionen Medien zielgerichtet, vorwiegend durch die Präventionsbeamten der niedersächsischen Polizei, an die Bürger im Rahmen von Präventionsveranstaltungen oder Messen verteilt. Insgesamt 186 Informationsmedien zu den verschiedenen kriminalpolizeilichen Themen werden auf der Internetseite (www.polizei-beratung.de) vorgestellt und können direkt bestellt werden.

Beim Verfassungsschutz liegt im Bereich des Wirtschaftsschutzes ein besonderes Aufgabengebiet vor, dessen Ziel es ist, sensible Bereiche der Wirtschaft vor Ausspähungsversuchen fremder Nachrichtendienste (Wirtschaftsspionage) zu schützen. Ausspähungsobjekte sind nicht nur Großkonzerne und kritische Infrastrukturen, auch kleine und mittelständische Unternehmen mit hohem Know-how stehen im Visier fremder Nachrichtendienste. Der KRITIS-Bereich ist zusätzlich stark durch Sabotage gefährdet.

Die Aufgabenstellung lautet somit, diese Spionageaktivitäten abzuwehren und in der Wirtschaft durch Beratung und Aufklärung Sicherheitsmaßnahmen gegen Spionage und Sabotage zu initiieren. Hier wird zu verschiedensten Themen beraten, beispielsweise zu den handelnden Akteuren, Spionage-Techniken, dem Fokus Mensch (social engineering bis Innentäter) oder Sabotage. Ferner wird über aktuelle Fälle aus dem Bereich des Wirtschaftsschutzes und über die Möglichkeiten, wie sich Unternehmen schützen können, informiert.

Neben der Kenntnis von Schutzmaßnahmen ist auch das Wissen über die relevanten aktuellen Gefährdungen von großer Bedeutung. Solche Informationen liefert das Niedersächsische Computer Emergency Response Team (N-CERT) als zentrale Warn- und Meldestelle vor allem für die Landes- und Kommunalverwaltung.

Es besteht aus einer Gruppe von Expertinnen und Experten, welche täglich verschiedenste Informationsquellen mit Sicherheitshinweisen zu Hard- und Softwarelösungen, Warnungen und aktuellen Bedrohungsszenarien auswertet und so die Sicherheitslage analysiert. So werden mögliche Sicherheitsrisiken aus dem Cyberraum erkannt und deren Auswirkungen auf die IT-Systeme der Landes- und Kommunalverwaltung bewertet und minimiert. Neben der direkten Landesverwaltung werden über 90 Kommunen und kommunale Einrichtungen betreut. Das N-CERT kann die Betroffene rechtzeitig informieren und vor aufkommenden Risiken für die Informationssicherheit warnen, wie etwa bei neuartigen Angriffsmethoden oder erkannten Sicherheitslücken. Es unterstützt beratend bei der Behebung von Sicherheitslücken und – wenn es doch dazu kommt – bei der schnellen Eindämmung und Bewältigung von Informationssicherheitsvorfällen.

Redaktioneller Hinweis:

Sollten Sie für die redaktionelle Berichterstattung zu den o. d. Themen einen Experten oder Interviewpartner benötigen, sind wir sehr gerne behilflich. Wenden Sie sich einfach an die bekannten Erreichbarkeiten der Pressestelle des niedersächsischen Innenministeriums.

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.02.2019

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