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Pistorius: „Niedersachsen bundesweit Vorreiterland bei der Nutzung von Tablets bei der Polizei"

- Pilotprojekt ab Oktober in drei niedersächsischen Polizeiinspektionen mit mobilen Endgeräten -


Mobile Endgeräte werden in allen Lebensbereichen immer entscheidender. Das gilt gerade im Polizeiberuf, der stark durch Mobilität geprägt ist.

Die Polizei Niedersachsen rüstet deshalb auf und führt neue Tablets ein: Im Rahmen eines Pilotprojekts wird ab Oktober in drei ausgewählten Polizeiinspektionen (Oldenburg Stadt/ Ammerland, Osnabrück und Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen) die Nutzung von polizeilichen Apps auf mobilen Endgeräten getestet. Die zunächst 60 Tablet-PCs sollen zunächst nur im Streifendienst eingesetzt werden, zum Beispiel bei Verkehrskontrollen.

Dazu erklärt der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius: „Die Polizei wird in Zukunft zweifellos stark von der Nutzung mobiler Endgeräte profitieren und dadurch noch effizienter arbeiten. In zehn Jahren werden wir eine viel digitaler ausgerichtete Polizei haben als heute. Es ist deshalb wichtig, dass wir schon jetzt die richtigen Weichen dafür stellen!“

Eine entscheidende Rolle spielen dabei der Datenschutz und die Netzwerksicherheit. „Wir haben in diesem Bereich hohe Anforderungen. Darum testen wir den Einsatz der Tablets im Rahmen des Pilotprojekts auf Herz und Nieren“, so der Minister.

Niedersachsen nimmt dabei bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Pistorius: „Wir hoffen, dass auch die anderen Länder und der Bund von unseren Erfahrungen und Innovationen profitieren werden.“

Das Pilotprojekt ist Teil der „Strategie 2020" der Polizei Niedersachsen. Dabei geht es auch darum, die Polizei noch bürgerfreundlicher aufzustellen, indem technische Möglichkeiten gezielt genutzt werden. „Die Einsatzmöglichkeiten der Geräte sind riesig. Von der viel schnelleren Aufnahme von Daten im Streifendienst über die Sicherung von Beweisen bis hin zur Fahndung – wir wollen hier so schnell wie möglich von den digitalen Möglichkeiten profitieren“, sagte Minister Pistorius.

Die technische Entwicklung und fachliche Umsetzung des Projekts liegt bei der Abteilung „Informations- und Kommunikationstechnologie“ der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD). Zunächst sollen von den Experten der ZPD die diversen polizeilichen IT-Anwendungen mobil nutzbar gemacht werden, etwa zur Fahndung, zur Vorgangsbearbeitung oder auch die Abfragemöglichkeiten des Kraftfahrtbundesamtes. Außerdem sollen schon bald eigene Apps für die Geräte entwickelt werden. Ein Messenger-Dienst für die mobilen Endgeräte ist ebenfalls in Planung. Die Erfahrungen der Polizeibeamtinnen und -beamten aus dem Pilotprojekt fließen dabei direkt in die Entwicklung der eigenen Apps mit ein.

Damit die besonderen Anforderungen des Datenschutzes und der Informationssicherheit immer eingehalten werden, soll ein speziell auf Polizeibedürfnisse zugeschnittenes Betriebssystem genutzt werden. Das Pilotprojekt erfolgt auch deshalb in enger Abstimmung mit der Niedersächsischen Landesbeauftragten für den Datenschutz (LfD).

Die Verschlüsselung der Daten erfolgt im sogenannten End-to-End-Verfahren. Es kann also niemand mitlesen – außer demjenigen, der die Daten absendet und der Person, die sie empfängt.

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erstellt am:
22.06.2015

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