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Dritter länderübergreifender Blitzmarathon mit NRW

In Niedersachsen werden Polizei und Kommunen am kommenden Dienstag (8. April 2014) ab sechs Uhr morgens den nächsten länderübergreifenden Blitzmarathon starten. „Wir wollen damit die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dafür sensibilisieren, dass Raserei tödlich enden kann und alles andere als ein Kavaliersdelikt ist. Leider belegen das auch wieder die Zahlen aus den ersten drei Monaten des Jahres 2014 auf den niedersächsischen Straßen", so Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius.

Hintergrund: Von Januar bis März gab es rund 25 Prozent mehr tödlich Verunglückte (86 Todesopfer) im Straßenverkehr als im gleichen Zeitraum 2013 (69 Todesopfer). Auch die Zahl der Schwerverletzten ist in diesem Zeitraum angestiegen: Bis zum 28.03.2014 sind 1.202 Personen schwer verletzt worden - 2013 waren es im gesamten ersten Quartal 1.044 und somit rund 15 Prozent weniger. Die Ursachen für diese Steigerung werden aktuell analysiert, möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit dem milden Winter und den frühzeitig einsetzenden frühlingshaften Temperaturen.

Dennoch ist im längerfristigen Vergleich bei der Zahl getöteter Verkehrsopfer für den jeweils ersten Quartalszeitraum der letzten sieben Jahre eine abnehmende Tendenz zu verzeichnen:

1. Quartal des Jahres

Anzahl der tödlich Verunglückten

2008

149

2009

109

2010

66

2011

114

2012

107

2013

69

2014

86

„Mit der Aktion wollen wir klarmachen, dass zu hohes Tempo die größte Gefahr auf den Straßen in Deutschland ist. Mit dem Blitzmarathon wollen wir eine defensive Fahrkultur auf unseren Straßen fördern.“ Beim letzten länderübergreifenden Blitzmarathon mit NRW im Juni 2013 waren in Niedersachen rund 750 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte eingesetzt worden und haben dabei an 511 Kontrollorten über 167.000 Fahrzeuge kontrolliert. Die Beanstandungsquote lag bei 3,43 Prozent. Bei vergleichbaren, unangekündigten Geschwindigkeitskontrollaktionen liegt diese Quote mehr als dreimal so hoch: bei durchschnittlich 11,5 Prozent.

Rund 900 Polizeibeamtinnen und Beamte und darüber hinaus Beschäftigte der Kommunen werden beim kommenden Blitzmarathon an 425 Messstellen die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten überwachen. Die Orte, an denen es blitzen kann, sind in der Anlage (am Textende) einsehbar und werden auf den Internetseiten der niedersächsischen Polizeidirektionen veröffentlicht. Niedersachsen Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt: „Uns geht es nicht um die finanziellen Einnahmen durch Bußgelder. Uns geht es einzig und allein um die Verkehrssicherheit. Deshalb sagen wir jedem Verkehrsteilnehmer, wo es überall blitzen kann.“ Im vergangenen Jahr sind rund zwei Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle auf den Landstraßen außerhalb von Städten und Ortschaften passiert. Deswegen werden die Messorte auch hauptsächlich in diesen Bereichen liegen.

Zum Präventionskonzept der Landesregierung gehört auch der dritte landesweite Verkehrssicherheitstag am 21. Juni 2014 im Rahmen der "Verkehrssicherheitsinitiative 2020". Deren Ziel ist es, die Anzahl der getöteten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmer in Niedersachsen bis zum Jahr 2020 um ein Drittel zu reduzieren. Die zentrale Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Innenministers auf dem Domvorplatz in Osnabrück statt.

Anlage: Messorte

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.04.2014
zuletzt aktualisiert am:
04.04.2014

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