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Flüchtlinge werden im Grenzdurchgangslager Friedland untergebracht


HANNOVER. Bereits in diesem Jahr werden 300 Flüchtlinge aus dem EU-Resettlement-Verfahren nach Deutschland kommen und im Grenzdurchgangslager Friedland aufgenommen. Dies kündigte Innenminister Uwe Schünemann am Montag in Hannover an. „200 Flüchtlinge werden aus dem Flüchtlingslager Shousha des UNHCR an der tunesisch-libyschen Grenze aufgenommen, weitere 100 Personen voraussichtlich aus der Türkei.“

Besonders erfreut zeigte sich der Innenminister über die Bereitschaft des Bundes, die Erstaufnahme für die Flüchtlinge für eine Dauer von bis zu 14 Tagen im Grenzdurchgangslager Friedland durchzuführen und zu bezahlen. Das genaue Verfahren für die Aufnahme der irakischen Flüchtlinge aus der Türkei werde derzeit noch abgestimmt, so der Minister.

Schünemann erklärte, dass die Flüchtlinge aus dem Resettlement-Verfahren in Friedland auch an den neuen Wegweiserkursen teilnehmen werden. Die Flüchtlinge bekommen dort Kenntnisse vermittelt, die der ersten kulturellen und sprachlichen Orientierung in Deutschland dienen sollen. Derzeit laufen in Friedland die ersten Wegweiserkurse, an denen Asylbewerber aus unterschiedlichen Herkunftsländern teilnehmen.

Schünemann geht davon aus, dass die Resettlement-Flüchtlinge auch in den Jahren 2013 und 2014 über das Grenzdurchgangslager Friedland aufgenommen werden können. „Das Grenzdurchgangslager Friedland hat sich aufgrund der dortigen Infrastruktur und seiner langjährigen Erfahrungen als zentrale Erstaufnahme für die Aufnahme von Resettlement-Flüchtlingen bewährt. Das haben auch die vom Bundesinnenministerium und den Wohlfahrtsverbänden durchgeführten Evaluierungen der humanitären Aufnahme von irakischen Flüchtlingen aus Jordanien und Syrien gezeigt.“

Schünemann zeigte sich zuversichtlich, dass es künftig gelingt, Friedland als zentrale bundesweite Erstaufnahmeeinrichtung für Resettlement-Flüchtlinge zu etablieren. „Neben der Aufnahme von Asylsuchenden und dem geplanten Museumsprojekt ist das Resettlement-Aufnahmeverfahren ein weiterer wichtiger Baustein für die Zukunftssicherung des Standortes Friedland“, so der Minister.

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erstellt am:
21.05.2012

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