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Polizei fährt mit Erdgas auf Streife


HANNOVER. In einem Modellversuch testet die Polizei in Niedersachsen sechs erdgasbetriebene Streifenwagen auf ihre Alltagstauglichkeit.

„Die Polizei ist mit ihren 4200 Fahrzeugen fast 90 Mio. Kilometer im Jahr auf den Straßen in Niedersachsen unterwegs. Da ist es für die Beschaffung selbstverständlich, Einsatzerfordernisse, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit stets auf dem neuesten technischen Stand zu halten“, sagte Innenminister Uwe Schünemann am Montag in Hannover.

Die neuen Gasfahrzeuge erreichen erstmals die Leistungsfähigkeit der bisher beschafften, hochmodernen Dieselfahrzeuge und sollen damit einen vollwertigen Ersatz für das tägliche Einsatzgeschäft der Polizei darstellen.

Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde der Zuschlag für sechs VW Passat Variant mit der üblichen Zusatzausstattung für Funkstreifenwagen erteilt. Es handelt sich dabei um sogenannte bivalente Fahrzeuge, die sowohl einen Gas- und einen Benzintank besitzen und somit mit beiden Kraftstoffen betrieben werden können.

Sie werden in den Polizeidirektionen Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück eingesetzt, um landesweite Erfahrungen zu gewinnen.

Bei der für Streifenwagen üblichen Laufleistung von 250.000 km sollen die sechs Erdgas-Streifenwagen durch die umweltfreundliche Technik den CO2 – Ausstoß im polizeilichen Einsatz um rd. 12.000 kg reduzieren. Dies führt zu einer Ersparnis von bis zu 6.500 € für Kraftstoff pro Fahrzeug, dem allerdings der erhöhter Kaufpreis von 2.500 € im Vergleich zu den Streifenwagen mit Dieselantrieb gegenübergestellt werden muss. Es können somit bis zu 4.000 € pro Fahrzeug eingespart werden.

Seit 2007 werden bereits unterschiedliche Erdgasfahrzeuge auf Praxistauglichkeit getestet. Allerdings konnten die Fahrzeuge aufgrund der vergleichsweise geringen Reichweite im Gasbetrieb und der schwächeren Motorleistung sowie dem fehlenden Platz für Polizeitechnik nur für Ermittlungsfahrten eingesetzt werden.

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erstellt am:
07.11.2011

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