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Kampagne für Rettungsgassen wird ausgeweitet

Pistorius fordert weiter deutlich höhere Bußgelder bei Missachtung der Rettungsgasse


Die in diesem Sommer gestartete Kampagne „Rettungsgasse“ auf den niedersächsischen Autobahnen wird ausgeweitet. Nachdem in diesem Sommer zunächst rund 20 Spannbänder für dreistreifige Fahrbahnen an besonders unfall- und staugefährdeten Autobahnabschnitten angebracht worden waren, werden in den kommenden Tagen - zum Start in die Ferien - knapp 50 weitere Spannbänder folgen. Sie werden sowohl, wie bisher, an dreistreifigen und erstmals auch an zweistreifigen Autobahnabschnitten angebracht. Darüber hinaus werden auch die rund 120 Einsatzfahrzeuge der Polizei, die auf den niedersächsischen Autobahnen zum Einsatz kommen, mit dem Logo „Rettungsgasse“ versehen.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, weist darauf hin, wie wichtig das Einhalten der Rettungsgasse ist: „Links fährt links und alle anderen fahren möglichst weit rechts, einfacher lässt sich dies als Faustformel nicht beschreiben“, so der Minister. „Nach einem Unfall zählt für Rettungskräfte jede Sekunde. Nur wenn diese freie Fahrt haben, können Sie auch schnell zum Unfallort gelangen. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer haben diese Regel möglicherweise seit der Fahrschule vergessen, wir wollen mit allen Kampagnenteilnehmern auch durch die Transparente und das Bekleben der Einsatzwagen die Aufmerksamkeit einmal mehr auf dieses wichtige Thema lenken, da es uns wirklich am Herzen liegt. Das korrekte Bilden der Rettungsgasse kann Leben retten. Das muss jeder, der ein Fahrzeug lenkt, verinnerlichen.“

In dem Zusammenhang unterstreicht der Minister weiterhin die Forderung – wie für Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße auch – deutlich höherer Bußgelder für die Missachtung der Rettungsgasse vorzusehen.

„20 Euro in Deutschland, mehr als 2000 Euro in Österreich, das sind deutliche Unterschiede, und die sieht man auch anhand der Bildung der Rettungsgassen in den beiden Ländern. In Österreich klappt das reibungslos, weil die Folgen dementsprechend einschneidend sind. In Deutschland ist das anders, darum bleibe ich beharrlich dabei, deutlich höhere Bußgelder bei Nichteinhaltung der Rettungsgasse zu fordern.“

Angesichts der kommenden Feiertage sagt Pistorius: "Für die bevorstehenden Festtage und die Weihnachtsferien wünsche ich allen, die möglicherweise auch längere Trips in den Urlaub oder zu ihren Familien planen, eine sichere Fahrt. Denken Sie daran, ihr Fahrzeug vor dem Fahrtantritt noch einmal genau zu überprüfen. Das Motto sollte wie immer lauten: Reisen statt Rasen." Gleichzeitig dankt der Minister insbesondere den Pannen- und Stauhelfern der Automobilclubs und der Johanniter-Unfall-Hilfe für deren Hilfeleistung und Unterstützung auf den Straßen.

Die Kampagne für Rettungsgassen ist eine gemeinsame Kooperation zwischen der Polizei Niedersachsen, dem niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V., dem ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. sowie dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport.

Der Gesetzgeber hat die entsprechende Norm zum besseren Verständnis für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer angepasst. So lautet die Vorschrift gem. § 11 Absatz 2 StVO seit wenigen Tagen:

"Sobald Fahrzeuge auf Autobahnen sowie auf Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung mit Schrittgeschwindigkeit fahren oder sich die Fahrzeuge im Stillstand befinden, müssen diese Fahrzeuge für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeugen zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen für eine Richtung eine Gasse bilden."

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erstellt am:
19.12.2016

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