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Pistorius: "Kulturpreis Schlesien herausragendes Beispiel deutsch-polnischer Freundschaft"

Verleihung des 40. Kulturpreises Schlesien in Breslau


Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat heute (24. September 2016) in Breslau den 40. „Kulturpreis Schlesien“ des Landes Niedersachsen verliehen. In seiner Rede beim Festakt in der Breslauer Oper hob Pistorius die guten freundschaftlichen Beziehungen zwischen Niedersachsen und Niederschlesien hervor. „Auch im 40. Jahr seiner Verleihung und dem 25-jährigen Jubiläum des deutsch-polnischen Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit nimmt der Kulturpreis eine besondere Rolle in der deutsch-polnischen Verständigung ein“, sagte der Minister.

In seiner Funktion als Vorsitzender der Jury des Kulturpreises Schlesien gab Pistorius die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger bekannt. Die Hauptpreise gingen an die Direktorin des Städtischen Museums „Gerhart-Hauptmann-Haus“ in Hirschberg- Agnetendorf, Julita Izabela Zaprucka und den Autor und Regisseur Hans-Dieter Rutsch. Die beiden Sonderpreise gehen an das Papiermuseum in Bad Reinerz und an die Deutsche-Sozial-Kulturelle Gesellschaft Breslau.

Der 1977 ins Leben gerufene Kulturpreis Schlesien, der in diesem Jahr in der Kulturhauptstadt Europas 2016 Breslau verliehen wurde, dient der Würdigung von Künstlern, Wissenschaftlern oder Persönlichkeiten, die hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Literatur, der bildenden Kunst oder der Musik geleistet haben. Sie stammen entweder selbst aus Schlesien oder ihr Werk weist Bezüge zu Schlesien auf. Die beiden Hauptpreise sind mit je 4.000 Euro und die beiden Sonderpreise mit je 3.000 Euro dotiert.

Die Hauptpreisträgerin Julita Izabela Zaprucka, geboren in Masuren und aufgewachsen in Niederschlesien, ist heute Direktorin des Museum Gerhart-Hauptmann- Haus in Hirschberg- Agnetendorf. Das Museum hat sich zur Aufgabe gemacht, das Andenken des großen schlesischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann zu bewahren und für zukünftige Generationen zu erhalten.

Zweiter Hauptpreisträger ist der in Berlin geborene Autor und Regisseur Hans-Dieter Rutsch. Er hat zahlreiche Reportagen über Polen und die deutschsprachige Minderheit dort gedreht und ist Herausgeber mehrerer Bücher über Schlesien. In seinen beiden Büchern „Das preußische Arkadien“ und „Die letzten Deutschen- Schicksale aus Schlesien und Ostpreußen“ beschreibt er eigene Erlebnisse während seiner Reisen in das Nachbarland Polen.

Ein Sonderpreis geht an das Papiermuseum, das in seinem Gebäude in Bad Reinerz die Geschichte der ehemaligen Papiermühle sowie die Entwicklung der modernen Papierproduktion darstellt. Die Besucher können sich dort auch über die Kunst des Papierschöpfens informieren. Den Preis für das Museum nahm der Leiter und Direktor des Papiermuseums, Dr. Maciej Szymczyk, entgegen.

Die Deutsche-Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Breslau erhielt ebenfalls einen Sonderpreis. Sie besteht bereits seit 59 Jahren und stellte lange Zeit die einzige Organisation der deutschen Minderheit in Polen dar. Eine der wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft ist die Pflege und Popularisierung der deutschen Sprache in Polen, genauso wie Sozialarbeit, etwa die Betreuung älterer und bedürftiger Mitglieder. Als Vorsitzende der Gesellschaft hat sich Renata Zajaczkowska seit vielen Jahrzehnten um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht.

Minister Pistorius hob besonders die finanzielle Unterstützung des Kulturpreises durch die Stiftung Niedersachsen hervor und dankte Frau Lavinia Francke, Generalsekretärin der Stiftung, hierfür ganz herzlich.

Presseinformation

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erstellt am:
24.09.2016

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