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Innenminister Pistorius gibt Preisträger bekannt

Kulturpreis Schlesien geht an die Journalistin Beate Maciejewska und den Präsidenten der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Breslau Prof. Norbert Heisig


Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hat die Preisträger des Kulturpreises Schlesien bekanntgegeben. Die Hauptpreise gehen in diesem Jahr an die Breslauer Journalistin und Buchautorin Beata Maciejewska, die sich mit der Geschichte und Kultur Breslaus und Niederschlesiens auseinandersetzt. Der weitere Hauptpreis wurde von der Jury dem Präsidenten der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Breslau, Professor Norbert Heisig zuerkannt, der die Gesellschaft gegründet hat und mit ihr zahlreiche Kulturprojekte fördert. Der Sonderpreis geht in diesem Jahr an die Erika-Simon-Stiftung aus Rinteln, die das Ziel hat, schlesische Kultur zu erhalten und Völker zu verbinden.

Der 1977 ins Leben gerufene Kulturpreis Schlesien dient der Würdigung von Künstlern, Wissenschaftlern oder Persönlichkeiten, die hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Literatur, bildenden Kunst oder der Musik geleistet haben. Sie stammen entweder selbst aus Schlesien oder ihr Werk weist Bezüge zu Schlesien auf. Die beiden Hauptpreise sind mit je 4.000 Euro und der Sonderpreis mit 3.000 Euro dotiert.

Beata Maciejewska hat an der Breslauer Universität Geschichte studiert, bevor sie 1992 ihre Tätigkeit in der Breslauer Redaktion der Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ begann. Mit ihren Artikeln und publizistischen Zyklen leistet sie einen wichtigen Beitrag für die kulturelle Identität und die gesellschaftliche Bindung der Bürger an Breslau und Niederschlesien zu stärken. Mit ihren Zeitungsbeiträgen engagierte sie sich auch für die Rückkehr wertvoller Kunstgegenstände nach Breslau. An den von ihr organisierten öffentlichen Spaziergängen durch die Stadt nehmen oft gleichzeitig mehr als tausend Menschen teil. Zahlreiche Buchveröffentlichungen in polnischer und deutscher Sprache wurden ebenfalls von ihr veröffentlicht.

Der Mediziner Professor Norbert Heisig gründete im Mai 2001 die Deutsch-Polnische Gesellschaft der Universität Breslau. Sie hat zum Ziel die Völkerverständigung, die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Kultur und des wissenschaftlichen Austausches. Unter anderem unterstützt die Gesellschaft die Wiederherstellung der Deckengemälde im Oratorium Marianum der Universität Breslau, die kurz vor der Vollendung steht.

Die Erika-Simon-Stiftung wurde 1993 in Rinteln in Niedersachsen gegründet. Wichtiges Ziel der Stiftung ist die Sicherung des kulturellen Erbe Schlesiens, insbesondere der schlesischen Friedenskirchen als Weltkulturerbe. Darüber hinaus fördert die Erika-Simon-Stiftung zweisprachige Schulen in Schlesien und die Begegnungen zwischen Jugendlichen aus Polen und Deutschland.

Die Verleihung des Kulturpreises Schlesien 2014 findet am 13. September in Breslau in der Aula Leopoldina der Universität statt. Das Land Niedersachsen hat die Preisträger und Gäste zur Preisverleihung nach Breslau eingeladen. Im Frühjahr 2015 werden die Preisträger ihre Werke und Arbeiten in der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin präsentieren.

Presseinformation

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erstellt am:
25.04.2014

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