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Hochwasserlage bleibt vor allem in Südniedersachsen angespannt

Der Dauerregen der vergangenen Tage klingt zwar langsam ab, die aktuell schwere Hochwasserlage ist aber noch nicht ausgestanden. Seit heute Morgen begleitet auch ein Krisenstab im niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport die landesweite Lage. Betroffen ist insbesondere das südliche Niedersachsen, hier das Harzvorland mit den Einzugsgebieten der Innerste, Oker, Leine und deren Zuläufe. In Goslar wurde die Innenstadt überflutet und darum gesperrt, der Landkreis hat mittlerweile den Katastrophenfall ausgerufen. Die Bürgerinnen und Bürger wurden aufgerufen, das Gebiet zu meiden. Der Innen-Staatssekretär Stephan Manke hat sich in der Stadt und dem Landkreis Goslar ein Bild von der Situation gemacht. „Die reißenden Wassermassen zeichnen ein ziemlich dramatisches Bild“, so Manke, „aber die Einsatzkräfte sind entsprechend aufgestellt und vorbereitet und versuchen, größere Schäden abzuwehren.“ So ist beispielsweise die Evakuierung eines Altenheims in Goslar ohne Probleme über die Bühne gegangen. „Ich danke allen Helferinnen und Helfern sehr für den unermüdlichen Einsatz“, so der Staatssekretär.

Die Gewässer sind an zahlreichen Stellen über die Ufer getreten, an neun Hochwassermeldepegeln wurde die höchste Meldestufe 3 überschritten. Die Pegelstände in Heinde im Landkreis Hildesheim (Innerste) und in Groß Rhüden im Landkreis Goslar (Nette) haben neue Rekordwasserstände erreicht und die bisherigen Werte von 2007 abgelöst. So lag bereits am Vormittag der Wasserstand am Pegel Heinde 40 Zentimeter über dem Höchststand von 2007. Bis zum Abend werden die Scheitel voraussichtlich erreicht sein.

Auch an den anderen Pegeln – insbesondere an Leine, Innerste, Oker und deren Zuläufen – werden die Pegelstände am (heutigen) Mittwoch vermutlich zunächst weiter steigen. Die Talsperren sind bis zu 75 Prozent gefüllt.

Das Hochwasserrückhaltebecken in Salzderhelden befindet sich weiterhin im Einstau, wodurch eine kontrollierte Unterwasser-Abgabe in der Leine gewährleistet ist. Auch in den Harztalsperren konnte ein Großteil der im Harz gefallenen Niederschläge zurückgehalten werden. „Es wird also noch dauern, bis wir tatsächlich von einer Entwarnung sprechen können“, so Staatssekretär Manke.
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erstellt am:
26.07.2017

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