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Cybersicherheitstag Niedersachsen: Innenminister Pistorius fordert engere Kooperation von Bund und Ländern

Wie lassen sich Hackerangriffe vermeiden? Wie schützen sich Unternehmen vor Wirtschaftsspionage? Inwiefern ist der Datenschutz im Internet gewährleistet? Das sind zentrale Fragen des heutigen Niedersächsischen Cybersicherheitstages in Hannover. Der Kongress, den das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens und dem Behörden Spiegel veranstaltet, macht auf die Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit aufmerksam und skizziert Lösungsvorschläge.

Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Landes- und Kommunalverwaltung, den Hochschulen und Wirtschaftsverbänden in Niedersachsen tauschen sich heute (22. Oktober 2018) im Rahmen des Cybersicherheitstages über Internetkriminalität, Wirtschaftsspionage, Informationssicherheit, Datenschutz und den Schutz kritischer Infrastrukturen aus. Dazu sagt Minister Pistorius: „Wir leben und arbeiten in einer digitalen Umgebung, mit Smartphones, Cloudcomputing und digitalen Vernetzungen über den gesamten Globus. Das bietet einerseits unglaubliche Möglichkeiten, andererseits müssen wir auch damit rechnen, aus der digitalen Welt von Kriminellen oder sogar von staatlich gesteuerten Gruppen angegriffen zu werden. Dementsprechend hoch ist der Stellenwert der Cybersicherheit für Privatleute, Unternehmen und Verwaltung! Gemeinsam mit einem modernen und wirksamen Datenschutz ist die Sicherheit unserer Daten und Systeme eine wesentliche Voraussetzung für das weitere Gelingen der Digitalisierung in unserem Land und nicht zuletzt auch für die Stärkung des Vertrauens in demokratische Prozesse in Deutschland und Europa.“

Niedersachsen ist im Bereich Cybersicherheit gut aufgestellt. Auch im „Masterplan Digitalisierung“ in Niedersachsen sind Informations- und Cybersicherheit fest verankert. Die Polizeibehörden in Niedersachsen, insbesondere das Landeskriminalamt, bauen ihre Fähigkeiten beispielsweise mit einem Cyber-Labor aus. Die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime oder auch der Wirtschaftsschutz im niedersächsischen Verfassungsschutz leisten professionelle Unterstützung und Koordinationshilfe für niedersächsische Unternehmen, Behörden und Verbände - sowohl präventiv als auch nach einem Angriff durch Cyberkriminelle. Das Niedersächsische Computer Emergency Response Team (N-CERT) kümmert sich um die Sicherheitslage der niedersächsischen Landes- und Kommunalverwaltung und versucht, mögliche Bedrohungen aus dem Cyberraum zu erkennen und deren Auswirkungen auf die IT-Systeme der Landesverwaltung vorherzusagen. Auch die niedersächsischen Kommunen können bereits heute an den Leistungen des N-CERT partizipieren, sodass diese in die Cybersicherheitsarchitektur einbezogen werden. Dazu sagt der Innenminister: „Wir wollen das N-CERT weiter ausbauen und weiterentwickeln, damit den Kommunen in Niedersachsen mittel- und langfristig künftig noch mehr Leistungen zur Verfügung stehen.“

In Anbetracht der Sicherheitslage und den sich abzeichnenden Technik- und Gefährdungstrends wird das Thema Cybersicherheit in Zukunft eine noch wesentlich größere Rolle einnehmen, als das heute ohnehin schon der Fall ist. Innenminister Pistorius fordert eine verstärkte kooperative Zusammenarbeit der Behörden von Bund, Ländern und Kommunen, um sich gemeinsam den Aufgaben stellen zu können. Dazu sagt der Minister: „Für eine optimale Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder müssen wir gemeinsame Standards schaffen, die eine Kompatibilität zwischen allen Teilen der Sicherheitsbehörden in den unterschiedlichsten Einsatzlagen und Szenarien gewährleisten. Für diese Zusammenarbeit kommt dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eine herausgehobene Bedeutung zu“.

In einer Podiumsdiskussion mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, dem Präsidenten des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB), Dr. Marco Trips, der die Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens vertritt, sowie der international renommierten Cybersicherheitsforscherin Isabel Skierka von der European School for Management and Technology (ESMT) in Berlin wird sich der Minister zu unterschiedlichen Aspekten für eine Cybersicherheitsarchitektur im föderalen Staatsaufbau in Deutschland austauschen.

In insgesamt sechs Fachforen werden die Themen Zusammenarbeit, Prävention und Sensibilisierung, Kritische Infrastrukturen, Technik- und Gefährdungstrends, Datenschutz und Informationssicherheit und schließlich der Fachkräftemangel vertieft.

In einer abschließenden Diskussion auf dem Podium diskutieren unter anderem der Trainer von Hannover 96, André Breitenreiter, und die FIFA Fußballschiedsrichterin Bibiana Steinhaus über das Thema Luxusgut persönliche Daten am Beispiel Spitzensport.

Der Cybersicherheitstag ist ein Beitrag des Landes Niedersachsen zum Europäischen Monat der Cybersicherheit (European Cyber Security Month / ECSM).

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erstellt am:
22.10.2018

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